Das fit@Work-Programm

für den gesunden Ausgleich an flexiblen Arbeitsplätzen

Firmenfitness- und Bewegungsprogramme zur Gesundheitsförderung, Prävention und für aktive Pausen mit Ausgleichsübungen am Arbeitsplatz gibt es mittlerweile viele. Die meisten davon sind für den klassischen Büroarbeitsplatz und für Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit konzipiert.

Doch wie können Sie als Selbständiger oder Unternehmerin und auch Ihr Team von solchen Angeboten profitieren, wenn Sie keinen stationären Büroarbeitsplatz haben, mal im Home Office und mal im CoWorking-Space arbeiten?

Und was können Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun, wenn Sie viel unterwegs sind, bei Ihrer Arbeit zudem noch außergewöhnlichen oder besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind? 

Auch dafür lassen sich individuell passende Lösungen entwickeln, die in der Kombination mit digitalen Möglichkeiten sogar noch mehr Wirkung und weitere Vorteile entfalten. Genau hier setze ich mit meinem fit@Work-Programm und Blended Counseling-Konzept für flexible und mobile Formen von Arbeit im digitalen Zeitalter an.

Das Wichtigste in Kürze

Das fit@Work-Programm ist ein innovatives medizinisch fundiertes Gesundheitsprogramm zur Prävention am Arbeitsplatz – insbesondere bei flexiblen und mobilen Beschäftigungsformen, komplexen oder besonderen Tätigkeitsanforderungen und hohen Belastungen mit potenziell höheren gesundheitlichen Risiken. 

Mit Blended Counseling verknüpfe ich drei Elemente zu einem maßgeschneiderten Gesamtkonzept: 

Für Unternehmer- und Führungspersönlichkeiten, Teams und Professionals mit besonderen Anforderungen

 

Innovative, digital unterstützte Ansätze in der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention bieten gerade auch dort effektive Möglichkeiten und Umsetzungspotenzial, wo bestimmte Zielgruppen mit konventionellen Maßnahmen, Beratungs- und Bewegungsangeboten sonst nicht oder nur schwer erreicht werden.

Ein Beispiel dafür, wie das fit@Work-Programm auch in gewerblichen Bereichen in den betrieblichen Alltag integriert werden kann, sehen Sie hier bei der Stadtreinigung Hamburg. Das Konzept ist in Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, Führungskräften, Mitarbeitern und externen Partnern entstanden. 

Aber auch für Kleinunternehmen und Solopreneure gibt es viele Möglichkeiten, individuell passende Lösungen zu gestalten. Hierzu kann ich Sie und Ihr Team gerne konzeptionell und fachlich beraten und stehe Ihnen auch bei der Entwicklung von eigenen Strategien für gesundes Arbeiten bis hin zur Umsetzung eines Gesundheitsprogrammes für Ihren Ausgleich im Arbeitsalltag und Alltag zur Seite. 

Mehr über mich erfahren Sie hier.

Das fit@Work-Programm in der Praxis

Das fit@Work-Programm bzw. Gesamtkonzept bei der Hamburger Stadtreinigung wurde speziell für die gewerblichen Bereiche entwickelt und für die konkreten Arbeitsanforderungen, körperlichen Belastungen und Bedürfnisse der MitarbeiterInnen konzipiert. 

Zunächst speziell für folgende Entsorgungsbereiche: 

  • Müllabfuhr 
  • manuelle Straßenreinigung und
  • Fahrertätigkeiten (Müllfahrzeuge und Kehrmaschinen) 

Aktuell wird es für weitere Arbeitsbereiche mit den jeweiligen Teams ausgebaut und um zusätzliche Themen und Konzept-Inhalte zur Förderung der körperlichen und psychischen Gesundheit und individuellen Prävention am Arbeitsplatz erweitert.

Teil 1 - Workout

Die Basis des Programmes bilden 27 Ausgleichsübungen für die MitarbeiterInnen in den genannten Tätigkeitsbereichen, die durch unterschiedliche Anforderungen und Belastungen gekennzeichnet sind.

Im Fokus des Trainings-Programmes stehen Körperregionen wie Rücken, Knie- und Schultergelenke, die durch die beruflichen Belastungen besonders stark beansprucht werden. Regelmäßige effektive Pausen sollen die Erholung und Regeneration fördern.  

Die Übungen können die MitarbeiterInnen wirksam unterstützen, Muskel-Skelett-Beschwerden durch Mobilisation, Lockerung und Entspannung zwischendurch vorzubeugen oder auch zu lindern, Muskeln gezielt zu kräftigen und zu dehnen, Verspannungen abzubauen, ihr Wohlbefinden zu verbessern und gesund zu bleiben.

Hierfür wurden sämtliche Übungen zur direkten Durchführung am Arbeitsplatz konzipiert, um das Programm alltagstauglich zu machen und die Akzeptanz und Motivation zur Durchführung zu fördern. 

Daran gekoppelt sind Instruktionen und Unterstützung der Teams durch die Gruppenleiter und Kollonnentrainer hinsichtlich gesundheitsbewusster, ergonomischer und sicherer Arbeitsweisen zur Belastungsreduktion und Verletzungsprävention.

 

Beispiel Fahrer und Fahrerinnen: Welche körperlichen Belastungen sind relevant?

Bei FahrerInnen kommt es vor allem durch drei wesentliche Belastungsarten und körperliche Beanspruchungen auf einen guten Ausgleich an. 

Schauen Sie sich einmal das Video an. Fallen sie Ihnen auf? Mehr erfahren Sie direkt im Video.

Zum Anschauen bitte das Video anklicken (YouTube wird erst dann Daten von Ihrem Gerät abrufen).

Übungsbeispiel für den unteren Rücken, Lendenwirbelsäule, Kreuzdarmbeingelenke

Die ersten 27 Ausgleichsübungen finden Sie über den YouTube-Kanal der Stadtreinigung Hamburg. Hier sind beispielhaft einmal drei Übungen für KraftfahrerInnen und FahrerInnen der Kehrmaschinen. 

Grundsätzlich sind die Übungen auch für Sie geeignet, wenn Sie viel sitzen. Wenn Sie wollen, machen Sie doch einfach gleich mit …  

1. Horizonte
2. Die Schaukel
3. Zieh und Schieb mich

Und so geht´s: Zum Anschauen anklicken (YouTube wird erst dann Daten von Ihrem Gerät abrufen).

 

Sie möchten genauer wissen, wie es geht?

Horizonte, Übung 1 aus dem Modul 2 für FahrerInnen, Lektion Rücken. Screenshot aus dem fit@Work-Programm, © YouTube-Kanal Stadtreinigung Hamburg

 

Übung 1: Horizonte – Wirkung

  • Einstiegsübung, noch keine spezifische Übung für Lendenwirbelsäule und Kreuzdarmbeingelenk
  • Sie wirkt auf mehreren Ebenen und dient der …
  • Vorbereitung und dem Ausgleich zwischendurch
  • Mobilisation der Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Dehnung der Brust- und Bauchmuskulatur
  • Atemvertiefung und mentalen Stärkung
 

Übung 1: Horizonte – Durchführung

  1. Stellen Sie sich bequem hin, gehen Sie leicht in die Knie. Die Arme sind nach vorne gestreckt auf Schulterhöhe.
  2. Drehen Sie nun Ihren Oberkörper mit dem rechten Arm vorneweg langsam soweit wie möglich nach rechts (lassen Sie das Becken dabei fixiert, damit sich die BWS und LWS aufrichten und gegeneinander drehen können).
  3. Wenn es nicht mehr weiter geht, gerade noch angenehm ist, bleiben Sie dort. Zeigen Sie mit dem Zeigefinger auf einen Punkt, den Sie gerade noch sehen und fixieren Sie ihn mit dem Auge. Halten Sie diese Position 10 Sekunden und atmen Sie ruhig und gleichmäßig weiter, ruhig bewusst auch tiefer in den Bauch hineinatmen.
  4. Drehen Sie sich dann langsam zurück und führen Sie die Arme vorne wieder zusammen. Schließen Sie die Augen und atmen Sie 2 – 3 x hintereinander tief ein und jeweils dreimal so lang wieder aus.
  5. Jetzt drehen Sie sich noch einmal so weit wie möglich nach rechts. Suchen Sie sich einen neuen Punkt, der gerade noch sichtbar ist. Nehmen Sie wahr, wie groß der Abstand zum ersten geworden ist.
  6. Wiederholen Sie noch einmal Punkt 5 und machen Sie das Gleiche dann zur linken Seite. Insgesamt jeweils 3 – 4 mal.
 

Teil 2 - Online-Coaching

Der Alltagstransfer des Übungsprogrammes wird durch virtuelle Begleitung über eine Online-Plattform unterstützt.

Technologisch umgesetzt wird dies über ein Gesundheitsportal im Firmen-Intranet auf MS Office 365-Basis mit Funktionen von SharePoint und Teams etc., das aktuell mitentwickelt wird. Darauf können die MitarbeiterInnen auch unterwegs in der Pause über ihr Smartphone zugreifen, oder eben über einen PC-Zugang.

Hier finden sie neben detaillierten Übungsanleitungen in verschiedenen Modulen auch Tipps zur Arbeitsergonomie, Informationen zur Entstehung von Beschwerden, deren Vorbeugung und zur Selbsthilfe. Ebenso haben die MitarbeiterInnen die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren, zu liken und zu teilen, sich auszutauschen und den Chat für allgemeine Fragen und Antworten zu nutzen. 

Außerdem werden weitere Programme ausgebaut, z.B. zu Stressmanagement, und fortlaufend Beiträge mit medizinischem und psychologischem Wissens-Input über aktuelle Gesundheitsthemen, zur Prävention häufiger chronischer Krankheiten und zum Umgang damit im Alltag und bei der Arbeit ergänzt. 

Somit ergeben sich auf digitalem Weg völlig neue Möglichkeiten einer niederschwelligen betrieblichen Gesundheitsberatung, die orts- und zeitunabhängig verfügbar ist. 

Das Informations-, Beratungs- und Bildungsangebot bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zur Vertiefung des Hintergrundwissens und langfristigen individuellen Kompetenzentwicklung.

Gesund, digital & vernetzt - Das BGM der Zukunft

Das fit@Work-Programm ist bei der Stadtreinigung Hamburg integrierter Bestandteil eines ganzheitlichen BGM-Konzeptes, das bewährte klassische Interventionen vor Ort und digitale Angebote kombiniert. Individuelle und organisationale Bausteine des BGM greifen ineinander.

Dieses Beispiel zeigt, wie MitarbeiterInnen mit berufsbedingt höherem Gefährdungspotenzial oder höheren Gesundheitsrisiken aufgrund von persönlichen Faktoren mit innovativen digitalen Ansätzen im BGM individuell gezielter angesprochen werden können. 

Sie haben mit digital unterstützten Gesundheits- und Präventionsprogrammen wesentlich mehr Gestaltungs- und Kommunikationsmöglichkeiten bei der zielgruppenspezifischen Ansprache gegenüber allein konventionellen Maßnahmen.

Zudem möchte ich Ihnen damit zeigen, dass sich digitale Innovationen im BGM durch pragmatisches Vorgehen und auf agile Weise auch schneller umsetzen lassen als groß angelegte Projekte. Am besten klappt das, wenn HR- bzw. BGM, IT-Abteilung, Fachbereiche und Management funktions- und bereichsübergreifend agieren und kreativ zusammenwirken. 

Unternehmensinterne zeitgemäße Arbeitsmittel und digitale Tools zur kollaborativen Zusammenarbeit – wie hier über ein integriertes Enterprise Social Network (ESN) – können und sollten aus meiner Sicht auch in einem zukunftsorientierten BGM Anwendung finden. Denn ein gelebtes systematisches BGM zeichnet sich dadurch aus, dass Gesundheit auf strategischer und operativer Ebene in betriebliche Strukturen, Geschäfts- und Arbeitsprozesse integriert und in der Organisationskultur, der Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit verankert ist. 

Hier in dem Beispiel habe ich Ihnen gezeigt, wie bereits vorhandene IT-Infrastrukturen auf sinnvolle Weise im BGM genutzt und für den Zweck des interaktiven Gesundheitsportals adaptiert werden. 

Somit sind unnötige Zusatzinvestitionen vermeidbar. Schauen Sie, was Sie intern mit eigenen Bordmitteln umsetzen können und wenden Sie sich an Ihre IT oder kompetente externe Berater und Dienstleister speziell mit dem Schwerpunkt auf Enterprise Lösungen. 

Für die fachliche Umsetzung des Gesundheitsportals reichen ein erstes inhaltliches und didaktisches Konzept, eine Basis-Struktur für die Plattform – ähnlich wie bei der Erstellung einer Website – und Content zu ein paar aktuellen, gut ausgewählten Themen unter Nutzung verschiedener Medien zunächst aus (z.B. Text-Beiträge mit kurzen Video- oder Audio-Sequenzen)

Mit dem ersten Feedback freiwilliger Multiplikatoren und in der Interaktion mit den MitarbeiterInnen kann es dann in kleinen Schritten weiterentwickelt und bedarfsorientiert ausgebaut werden. Für sie ist es ja schließlich auch gedacht. 

Mit einer klaren Ausrichtung der Gesundheitsangebote auf die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen, bestimmte Zielgruppen und Nutzer-zentrierte IT-Anwendungen steht nicht die Technologie im Fokus. Sondern primär die Möglichkeit, Gesundheit am Arbeitsplatz für die MitarbeiterInnen leichter zugänglich zu machen und dafür eben auch digitale Tools zu nutzen. 

Aus dieser Perspektive wird Digitalisierung zum Werkzeug und Medium, das kann zu einer besseren Akzeptanz und Nutzung auch in anderweitiger Weise in betrieblichen Abläufen beitragen. Gleichzeitig werden Kompetenzen zur vernetzten Kommunikation, Zusammenarbeit und Lernen gefördert und die Organisation wird agiler, handlungs- und anschlussfähiger mit Blick in die digitale Zukunft.

Über das BGM und HR können Unternehmen auf systemischer Ebene auch dazu beitragen, dass die Menschen einen kompetenten und gesundheitsbewussten Umgang mit digitalen Medien entwickeln. 

Durch ein Team-Coaching-Programm kann das Ganze beispielsweise – bei Bedarf angeregt durch externe Impulse und Begleitung – systematisch von innen heraus aufgebaut, durch moderierte und später selbstorganisierte Gesundheits- und Lerngruppen gestaltet und nachhaltig wirksam implementiert werden. 

So werden die MitarbeiterInnen im Prozess der digitalen Transformation auf effektive und effiziente Weise individuell unterstützt und befähigt. Gesundheitsförderung und Prävention, neues Wissen und gemeinsam Gelerntes werden direkt im Arbeitsprozess umgesetzt und im Austausch weiterentwickelt.

Klingt das auch für Ihr Unternehmen interessant?

Möchten Sie mehr zum fit@Work-Programm erfahren?

Welches Konzept und Programm für Sie und Ihr Team Sinn macht, finden wir gemeinsam in einem Erstgespräch heraus. Buchen Sie hier direkt Ihren Termin für eine virtuelle Kaffeepause oder schildern Sie mir Ihr Anliegen per E-Mail an info@karin-kelle-herfurth.de.