Long COVID in Medien: Gratwanderung zwischen Diskriminierung und Aufklärung
Nimmt Long COVID-Diskriminierung zu – durch mediale Verbreitung von Desinformationen legitimiert? Lesen Sie, was wir dagegen tun können.
ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) und Langzeitfolgen von COVID-19, die dem Long- oder Post-COVID-Syndrom zugeordnet werden, zählen zu den größten globalen Gesundheitsproblemen unserer Zeit.
Es handelt sich um komplexe, multisystemische Erkrankungen mit tiefgreifenden Auswirkungen auf körperliche, psychische und soziale Dimensionen. Für Betroffene bedeutet das: Symptome, die den Alltag dominieren, sowie Einschränkungen, die Identität, Beziehungen, Lebensqualität und Teilhabe grundlegend verändern.
Diese Realität bleibt für Außenstehende oft unsichtbar – mit Folgen: verspätete Diagnosen, unzureichende Umsetzung von Leitlinien, widersprüchliche Begutachtungen, unklare Zuständigkeiten, fehlende sozialrechtliche Anerkennung. Verstärkt durch gesellschaftliche Vorurteile und politische Versäumnisse wird die Situation für Betroffene wie auch für Fachpersonen, die unterstützen, besonders herausfordernd. Gleichzeitig entstehen erhebliche ökonomische Belastungen, die in Prävention und Versorgung besser investiert wären.
Diese Seite bündelt meine Beiträge als Ressource und Denkraum für Menschen, die inmitten von Wissenslücken und systemischen Hürden Orientierung suchen. Sie richtet sich an Fachpersonen, die selbst betroffen sind oder andere begleiten, und die reflektieren, einordnen und wirksam handeln möchten – im medizinischen, therapeutischen, beratenden oder organisationalen Kontext.
Was Sie hier finden:
medizinisch relevantes Wissen zu Long COVID, ME/CFS und Begleiterkrankungen
systemisch-realkonstruktivistische Perspektiven auf Psychologisierung, Stigmatisierung und Sprache
Reflexionen zu Versorgung, Teilhabe, Arbeitswelt und sozialrechtlicher Absicherung
Impulse für Prävention, Aufklärung, Beratung und professionelle Weiterbildung
Ein angemessener Umgang mit Long COVID und ME/CFS sowie begleitenden Erkrankungen wie POTS, MCAS oder SFN erfordert mehr als eindimensionale Erklärungen. Notwendig ist ein Umdenken auf allen Ebenen – in Medizin, Politik und Gesellschaft. Bessere Zukünfte entstehen, wenn wir Bestehendes hinterfragen, Unsicherheiten anerkennen und wirksames Handeln erproben. Gesundheit, Wohlbefinden und Wohlstand können nur gesichert werden, wenn Prävention Vorrang hat und Inklusion gelebt wird.
Meine Beiträge beleuchten Spannungsfelder, Muster und Dynamiken: wie Menschen und Systeme reagieren, wie Strukturen Wirkung entfalten – und wo Ansätze für Veränderung liegen. Es geht nicht um schnelle Antworten, sondern um Impulse, die Denk- und Handlungsräume erweitern, Orientierung geben und langfristige Lösungen eröffnen.
Mit einem integrativen Ansatz, fachübergreifender medizinischer Expertise in rehabilitativer Prävention, gesundheitsökonomischem Wissen und systemisch-realkonstruktivistischen Perspektiven engagiere ich mich schreibend, beratend und begleitend für Aufklärung, Sensibilisierung und konstruktive Diskurse. Systemische Gesundheitsbildung und Gesundheitsforschung bedeutet auch: strategische Neuausrichtung und Transformation in professionellen Rollen und organisationalen Kontexten.
Mein Anliegen: Orientierung geben, Resonanz schaffen, kommunikativ Anschluss ermöglichen und Wege öffnen – über Fachgrenzen hinaus.
Das Rätsel von Long COVID lösen: Was wir wissen und was zu tun ist
Mit jeder Infektion steigt das Risiko für Long COVID
ME/CFS: Es geht nicht um Erschöpfung. Es geht um Existenz.
COVID-19 und neurokognitive Langzeitfolgen: ein unterschätztes Risiko
Kognitive Funktionen und Gehirnstruktur nach COVID-19: Was bedeuten das für den Alltag?
Zu neurologischen Langzeitfolgen und Veränderungen im Gehirn bei Post COVID
Long COVID, Sehstörungen und die Rolle von Aufklärung und Gesundheitsberatung
Lehren aus der COVID-19-Pandemie für Lüftung und Raumluftqualität
Wie wir die Welt sehen und dabei Realitäten übersehen
„Ich sehe nichts, also ist da nichts“ – „Ich merke nichts, also ist es harmlos“
Was ist Post-Exertionelle Malaise? Warum Ausruhen und Pause machen nicht reicht
Warum Schonfrist bei Infektionsnachweis und bei Covid-19-Erkrankung wichtig ist
Prävention von Long COVID bzw. Vorbeugen chronischer Verläufe wie MECFS
Rehabilitation bei Post-COVID-Syndrom und ME/CFS: Über Missverständnisse
Wenn „mehr Bewegung“ nicht die richtige Antwort ist
Crashs vermeiden: Warnsignale erkennen, Energie managen
Erschöpfung verhindern: Energie sparen und einteilen, ressourcenschonend Arbeiten
Praktisches aus der Gesundheits-Sprechstunde: Atemtherapie zur Selbstanwendung
ME/CFS bei Kindern und Jugendlichen: Ressourcen für Eltern, Angehörige und Fachleute
Long COVID in den Medien: Gratwanderung zwischen Diskriminierung und Aufklärung (Blog)
Long COVID lässt neu behinderte Menschen vor alten Barrieren stehen (Blog)
Vom Diskurs zum Strukturwandel? – Das Anliegen zeigt sich im Handeln
Psychologisierung und die Bedeutung von Sprache im Gesundheitskontext
Fatigue vor Covid-19. Eine Patientinnensicht auf Gender-Aspekte, Psychosomatisierung und medizinische (Nicht-)Wissensregime bei ME/CFS – Rezension zum Buchbeitrag (Wittmann, 2022)
Kommentare zu „Alles nur psychisch? – Steile Thesen, flach belegt!“
Weshalb gerät Long COVID immer mehr in den Hintergrund?
Long COVID-Stigma kann Menschen dazu bringen, die Krankheit zu verheimlichen
Neuigkeiten zur Gesundheitsversorgung: Long COVID-Richtlinie beschlossen, 21.12.2023
Deutsche Studie zur prekären Versorgungslage von Menschen mit ME/CFS
Gesundheitsskandal um ME/CFS: Betroffene werden mit Krankheit alleine gelassen
Über den Umgang mit ME/CFS: Was sich im Gesundheitswesen und in Gesellschaft ändern muss
Bessere Versorgung für ME/CFS – Nach der Anhörung im Deutschen Bundestag
Sozialmedizin, Recht und Teilhabe: Nachteilsausgleiche und Grad der Behinderung (GdB)
Long COVID im Berufsalltag – Wissensreihe für Wiedereinsteiger und Fachpersonen im BEM (Blog-Artikel)
Interview: „Es ist an der Zeit für eine gesundheitsorientierte Neuausrichtung!“ (REHADAT-Portal Gute Praxis)
Gute Praxis im BEM – Betriebliches Eingliederungsmanagement bei Post COVID und ME/CFS (Teil 1)
REHADAT-Umfrage 2022 zu Long COVID im Arbeitsleben – Langzeitfolgen von COVID-19
Gesundheitsbezogene berufliche Herausforderungen bei Long / Post COVID und ME/CFS
Long COVID im Gesundheitswesen: COVID-19-Langzeitfolgen und Arbeitsfähigkeit
Wie Long COVID den Arbeitsstatus beeinflusst – Lichtet sich der Nebel?
Long COVID sufferers struggling with work
Berufliche Teilhabe bei Long COVID gestalten – Lesetipp: REHADAT-Wissensreihe
Jetzt ist die Zeit, kompetent mit Komplexität und Paradoxien umzugehen, Handlungsspielräume zu öffnen und Strukturen zu schaffen, die Gesundheit, Teilhabe und Prävention ermöglichen.
Wandel beginnt mit bewusstem Zuhören, genauem Hinsehen und klugen Fragen: Wie können wir Unsicherheit austarieren und in starren Systemen trotzdem kreative Zusammenarbeit ermöglichen? Welche Begegnungen und Kommunikationsmuster bauen Brücken statt Barrieren? Wo lässt sich Schaden vermeiden – und wie entstehen neue Wege hin zu einem Gesundheitssystem, das den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird?
Sie möchten über meine Beratungs- und Bildungsangebote erfahren? Nehmen Sie Kontakt auf – und lassen Sie uns gemeinsam ausloten, was für Sie passend ist!
Umfassende Sammlung zu Long/Post-COVID wie Leitlinien (z. B. S1-Leitlinie der DGP), Fortbildungen (z. B. Charité-Kurse, CME-Angebote), Stellungnahmen (z. B. der Bundesärztekammer), Informationen zu Besonderheiten der Rehabilitation und Physiotherapie, ICD-Kodierungen, wissenschaftliche Netzwerke, Videos etc.
Dr. med. Maja Strasser, erfahrene Neurologin, bietet mit ihrem Diagnostik- und Therapieschema für Long/Post-COVID – inkl. Post VAC und Dysautonomien wie POTS und OI – eine fundierte und praktische Ressource. Der „Spickzettel“ im A4-Format basiert auf wissenschaftlichen Empfehlungen (z. B. Mayo Clinic, Charité) und klinischer Erfahrung und wird im interdisziplinären Austausch aktualisiert.
Aktuelle Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie von ME/CFS. Empfehlungen für Kanadische Konsensuskriterien (CCC) mit Fokus auf Post-Exertionelle Malaise (PEM) als Leitsymptom sowie Pacing und symptomlindernde Therapiemaßnahmen. Spezialisierte Versorgungsstrukturen, Schulungen, Pflege Schwerstbetroffener, Aufklärung und Prävention, insbesondere im Kontext von Long COVID.
Bateman, L. et. al. (2021). Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Essentials of Diagnosis and Management. Mayo Clinic Proceedings, 96(11), 2861-2878. Umfassende Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung von ME/CFS, basierend auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und klinischer Empirie (englischsprachig). Die Autoren beschreiben die Symptome und Komplexität der Erkrankung, betonen die Bedeutung der Einbeziehung der Erfahrung und individueller Managementstrategien von Betroffenen und fordern eine verbesserte medizinische Ausbildung und aktualisierte Leitlinien für ME/CFS.
Ein interdisziplinär entwickelter, evidenzbasierter Praxisleitfaden für ME/CFS, Long COVID und infektiös bedingte Langzeiterkrankungen – für Fachpersonen, Betroffene und Interessenvertretungen. Er bietet strukturierte Ansätze zur Diagnostik, Symptomsteuerung und Versorgung bei PEM, Dysautonomie, MCAS, Fatigue und kognitiven Einschränkungen. Darunter praxisnahe Tools zur Funktionserfassung, der 10-Minuten-NASA-Lean-Test zur Beurteilung orthostatischer Intoleranz, Hinweise zur Dokumentation, Teilhabeplanung und interprofessionellen Koordination.
Englischsprachig, basierend auf US-Versorgungsmodellen, aber inhaltlich übertragbar – als Orientierung auch im deutschsprachigen Gesundheitswesen.
Die Fachinformationen der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS richten sich an ärztliche, therapeutische und pflegerische Fachpersonen und Lehrkräfte sowie an Erkrankte und Angehörige.
Weiterführendes krankheitsspezifisches Wissen zur Definition von ME/CFS, zur aktuellen Forschungslage und Abgrenzung gegenüber Long COVID sowie zur Diagnostik und Therapie finden sich unter: „Was ist ME/CFS?“ inklusive Aufklärungsbroschüren und Videos zum Pacing.
Zur Unterstützung im Umgang mit haus- und bettgebundenen, oft pflegebedürftigen Menschen gibt es zudem einen patientenzentrierten Leitfaden für die Versorgung Schwerbetroffener in deutscher Sprache.
Umfassende strukturierte Linksammlung von Fachinformationen, Alltagshilfen, und Aktivismus bis hin zu Forschungsupdates zu ME/CFS, Long/Post-COVID sowie anderen Langzeitfolgen nach EBV und Impfungen.
Die Plattform millionsmissing.de stellt fundierte, druckbare Materialien zu ME/CFS bereit – für Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Sie finden hier verständliche Handouts, evidenzbasierte wissenschaftliche Arbeiten, Zusammenfassungen von Fachtagungen und standardisierte Fragebögen zur Diagnostik. Die Dokumente unterstützen bei der medizinischen Kommunikation, der Vorbereitung auf Arzttermine, Klinikaufenthalte und Begutachtungen sowie bei der Aufklärung im persönlichen Umfeld.